Interfraktioneller Antrag

Änderungsantrag
gem. §§ 12 und 32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover
zur Drucksache Nr. 15-1885/2011

Umsetzung des Verkehrskonzeptes in Bothfeld


Der Bezirksrat möge beschließen:
Auf Basis einer umfassenden, gutachterlichen Verkehrsuntersuchung stellt die Drucksache Nr. 15-1885/2011 zur Umsetzung des Verkehrskonzeptes durch die vielfältigen und ganzheitlichen Handlungsansätze insgesamt einen überzeugenden Weg zur Lösung der Verkehrsprobleme in Bothfeld dar.

Dennoch sind nach Auffassung des Bezirksrates Bothfeld-Vahrenheide in Punkt 3. „Beschreibung des Verkehrskonzeptes“ folgende wichtige Änderungen/Ergänzungen vorzunehmen:

1. Integration der Haltestelle der Buslinie 125 in die Umsteigeanlage Noltemeyerbrücke
Die Haltestelle Noltemeyerbrücke der Buslinie 125 (Fahrtrichtung Meierwiesen) in der Sutelstraße wird in die Umsteigeanlage Noltemeyerbrücke integriert.

2. Optimierung der Ampelschaltungen für Fußgänger am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße
Bei der vorgeschlagenen Gleichschaltung der Grünphasen von Rechtsabbiegern aus der Sutelstraße und Fußgängern am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße ist sicherzustellen, dass die Rotphasen für Fußgänger deutlich verkürzt und die entsprechenden Ampelschaltungen optimiert werden.

3. Verbesserung der Radwegesituation am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße
Die Radwegesituation am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße ist durch eine eindeutige Radwegekennzeichnung (z.B. farbige Markierung) zu verbessern. Insbesondere ist für Radfahrer aus der Sutelstraße eine Querung über die Podbielskistraße und ein Einbiegen in die Podbielskistraße einzurichten.

4. Verzicht auf eine zusätzliche Beschilderung im Bereich des Knotenpunktes Langenforther Straße/Kugelfangtrift
Im Bereich des Knotenpunktes Langenforther Straße/Kugelfangtrift ist auf eine zusätzliche Beschilderung zur Ableitung des Verkehrs auf den Eulenkamp zu verzichten.

5. Einbeziehung des Knotens Kirchhorster Straße/Podbielskistraße, einschließlich der Auffahrten zum Messeschnellweg (A 37)
In einem weiteren Schritt ist der Knoten Kirchhorster Straße/Podbielskistraße, einschließlich der Auffahrten zum Messeschnellweg (A 37), in das Verkehrskonzept einzubeziehen und die entsprechenden Ampelschaltungen zu überprüfen.

Begründung:
Zu 1. Integration der Haltestelle der Buslinie 125 in die Umsteigeanlage Noltemeyerbrücke
Die Integration der Haltestelle der Buslinie 125 in die Umsteigeanlage ist unter den gegebenen Umständen die Optimallösung. Dadurch werden Rückstaus in der Sutelstraße dauerhaft vermieden, die ÖPNV-Nutzer haben einen deutlich verkürzten Fußweg beim Umsteigen von der Stadtbahn in den Bus und es erfolgt eine konsequente Zusammenfassung aller Bushaltestellen in der Umsteigeanlage. Desweiteren ist dort bereits eine Vorrangeinrichtung für Busse vorhanden, so dass bei einer entsprechenden Schaltung das Ausfahren auf die Linksabbiegerspur in Richtung Sutelstraße möglich wäre. Zwar ist durch das Anfahren der Umsteigeanlage und das zweimalige Queren der Podbielskistraße eine geringe Fahrtzeitverlängerung zu erwarten, jedoch ist diese planbar und im Hinblick auf die überwiegenden Vorteile hinzunehmen. Schließlich sind in der Umsteigeanlage grundsätzlich auch die Kapazitäten für das Anfahren der Buslinie 125 vorhanden. Gegebenenfalls sind durch Reduktion der sonstigen Nutzung der Umsteigeanlage (z.B. durch Taxis) oder durch geringe bauliche Maßnahmen entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

Im Interesse der ÖPNV-Nutzer und einer effektiven Beseitigung der Verkehrsprobleme in der Sutelstraße stellt somit eine Integration der Haltestelle in die Umsteigeanlage die überzeugendste Lösung dar.

Zu 2. Optimierung der Ampelschaltungen für Fußgänger am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße
Am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße sind die Rotphasen für Fußgänger bei der Querung der Podbielskistraße in der Regel sehr lang. Häufig kommt es auch zu verkehrsgefährdenden Situationen, da Fußgänger die Podbielskistraße trotz Rotphase (verkehrsordnungswidrig) queren, um z.B. eine einfahrende Stadtbahn an der Haltestelle Noltemeyerbrücke zu erreichen.
Deshalb ist bei vorgeschlagenen Gleichschaltung der Grünphasen von Rechtsabbiegern aus der Sutelstraße und Fußgängern sicherzustellen, dass die Rotphasen für Fußgänger deutlich verkürzt und die Ampelschaltungen entsprechend optimiert werden.

Zu 3. Verbesserung der Radwegesituation am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße

Ebenfalls am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße ist teilweise die Radwegesituation nicht klar geregelt. Für Radfahrer aus der Sutelstraße endet die Radwegmarkierung ca. 100 m vor der Kreuzung zur Podbielskistraße. Zum Queren und Einbiegen in die Podbielskistraße müssen sie nun entweder auf den Fußweg wechseln oder sich in die entsprechenden Fahrspuren einordnen. Es fehlt somit eine klare Kennzeichnung der Radwege in diesem stark befahrenen Kreuzungsbereich.
Deshalb sollte die Radwegesituation am Knoten Sutelstraße/Podbielskistraße durch eine eindeutige Radwegekennzeichnung (z.B. farbige Markierung) verbessert werden.

Zu 4. Verzicht auf eine zusätzliche Beschilderung im Bereich des Knotenpunktes Langenforther Straße/Kugelfangtrift
Der zu erwartende Effekt der vorgeschlagenen Beschilderung dürfte nur sehr gering sein. Es werden dadurch jedoch weitere Kosten verursacht. Aus den Daten zum Verkehrskonzept geht hervor, dass der überörtliche Verkehr nur eine untergeordnete Rolle für das Verkehrsaufkommen in Bothfeld spielt. Ortsunkundige greifen vielfach auf technische Navigationshilfen o.ä. zurück, wohingegen Ortskundige eine solche Beschilderung vermutlich ignorieren werden. Zudem ist der Eulenkamp bereits jetzt stärker belastet als die Sutelstraße oder der Heidkampe. Eine bloße Verlagerung der Verkehrsströme zu Lasten des Eulenkamps ist den AnwohnerInnen nicht zu vermitteln, wenn sich dadurch die verkehrliche Gesamtsituation in Bothfeld nicht verbessert.

Zu 5. Einbeziehung des Knotens Kirchhorster Straße/Podbielskistraße, einschließlich der Auffahrten zum Messeschnellweg (A 37)
Auch der Knoten Kirchhorster Straße/Podbielskistraße ist einer hohen Verkehrsfrequenz durch Autofahrer, nunmehr zwei Stadtbahnen, Fußgänger und Radfahrer ausgesetzt. Zudem wird durch die Eröffnung des HDI-Neubaus (ca. 1.800 Mitarbeiter) mit einer weiteren Verkehrszunahme zu rechnen sein.
Deshalb ist in einem weiteren Schritt der Knoten Kirchhorster Straße/Podbielskistraße, einschließlich der Auffahrten zum Messeschnellweg (A 37) - insbesondere stadteinwärts - , in das Verkehrskonzept einzubeziehen und sind die entsprechenden Ampelschaltungen zu überprüfen.