Antrag gem. §§ 10 und 32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover

Nahversorgung in Lahe


Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird aufgefordert

1. selbst und gegebenenfalls gemeinsam mit der AREO Projektentwicklung GmbH erneut nach einem oder mehreren EinzelhändlerInnen zu suchen, um am Standort Im Klingenkampe/Kirchhorster Straße eine Nahversorgung für Lahe herzustellen mit einem Mindestangebot aus den Bereichen
- Brot- und Backwaren,
- Obst und Gemüse,
- Molkereiprodukten sowie
- Fleisch- und Wurstwaren.

Die potenziellen HändlerInnen sind - neben den Handelsketten - insbesondere im Kreis der regionalen (landwirtschaftlichen) ProduzentInnen und/oder Einrichtungen, in denen Menschen mit Einschränkungen ausgebildet oder beschäftigt werden, zu suchen.

2. für ein Projekt „FrischeMarkt“ am Standort Im Klingenkampe/Kirchhorster Straße Fördermöglichkeiten aufzuzeigen, mit denen der Vertrieb regionaler und /oder biologisch angebauter oder hergestellter Produkte unterstützt oder eine Starthilfe für die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung gewährt würde.

3. etwaige Verkaufsverhandlungen für das städtische Grundstück nur auf der Basis eines Konzeptes zu führen, welches die Nahversorgung für Lahe berücksichtigt.

Begründung:
Für die Bevölkerung in Lahe besteht auch weiterhin großer Bedarf an der Schaffung eines Nahversorgungsangebotes im Bereich Im Klingenkampe/Kirchhorster Straße. In der Antwort auf eine Anfrage im Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide (DS 15-2685/2015 F1) hat die Verwaltung ausgeführt, dass die VertreterInnen größerer Einzelhandelsketten ein Interesse an dem o.g. Standort verneint haben, weil sie hier nicht ausreichend Umsatz erzielen könnten und die Kaufkraftpotenziale zu gering seien.

Jedoch ist für diesen Standort gegebenenfalls kein Vollsortiment erforderlich, sondern ein Marktplatz (vorrangig) für Lebensmittel erscheint ausreichend. Ein „FrischeMarkt“ mit regionalen Produkten könnte darüber hinaus auch interessant sein für einen größeren Einzugsbereich. Außerdem haben in den vergangenen Jahren auch saisonale Verkaufsstände (für Spargel und Erdbeeren) auf dem Parkplatz auf der anderen Seite der Kirchhorster Straße viele KundInnen gefunden. Aus diesen Gründen kann dieser Standort auch als eine Art „Markthalle“ für einen oder mehrere kleine HändlerInnen geeignet sein.

Schließlich ist bei den nochmaligen Bemühungen bzw. Planungen zu berücksichtigen, dass die Anzahl der BewohnerInnen im Stadtteil Lahe in absehbarer Zeit durch die Errichtung mehrerer Flüchtlingsunterkünfte deutlich wachsen und damit auch die Notwendigkeit und Nachfrage eines örtlichen Nahversorgungsangebotes entlang der Kirchhorster Straße weiter ansteigen wird.

Hannover, 01.03.2016