Anfrage gem. §§ 14 und 32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover

Nahversorgung Prinz-Albrecht-Ring

Seit September 2014 steht das Ladenlokal im Prinz-Albrecht-Ring leer. Zum 31. August 2014 hatte der dort ansässige Edeka-Markt seinen Betrieb eingestellt. Das Geschäft sei bei der zur Verfügung stehenden Verkaufsfläche nicht mehr kostendeckend zu führen, lautete die Begründung des damaligen Betreibers. Für die Bewohner_innen der zahlreichen Senioren- und Behinderteneinrichtungen auf dem ehemaligen Kasernengelände steht seitdem keine fußläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeit mehr zur Verfügung. Es ging für sie auf diese Weise ein Stückchen Lebensqualität verloren.

Aufgrund eingeschränkter Mobilität ist ihnen das selbstständige Einkaufen für den täglichen Grundbedarf nur erschwert möglich. Sie sind auf Unterstützung von Helfer_innen oder Lieferservice angewiesen.

Die Teilhabe am Leben im Stadtteil ist dadurch eingeschränkt, sind die kleinen Gänge zum Einkaufen auch immer ein Anlass für Begegnungen mit Menschen aus der Nachbarschaft gewesen.

Hierzu fragt die SPD-Fraktion die Verwaltung:

  1. Gab bzw. gibt es aktuell Initiativen der Verwalterin der Immobilie (berlinovo Immobilien GmbH), der Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute und/oder der Landeshauptstadt Hannover dort wieder eine Einzelhandelseinrichtung anzusiedeln?
  2. Wurde auch versucht einen oder mehrere Einzelhändler_innen zu suchen, um an diesem Standort eine Nahversorgung für Dinge des täglichen Bedarfs herzustellen (z.B. Filialisten für Brot- und Backwaren, Obst- und Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren)?
  3. Gibt es in der LHH bereits Projekte wie CAP-Märkte und wurde bereits für diesen Standort die Einrichtung eines entsprechenden Marktes geprüft?

(Betrieben werden CAP-Märkte in der Regel von örtlichen Integrationsunternehmen oder Werkstätten für behinderte Menschen im Rahmen eines Social Franchisings. In Deutschland gibt es 100 Filialen (Stand: 9. Dezember 2013) mit Marktgrößen zwischen 200 und 1500 m²;

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