Anfrage gem. §§ 14 und 32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover

Barrierefreiheit und Teilhabe:

Gestaltung und Leichte Sprache bei Broschüren von öffentlichen Einrichtungen

Am runden Tisch Inklusion unseres Stadtbezirks wurde diskutiert, ob die zahlreichen Schriften und Programmblätter on öffentlichen Einrichtungen ihren Zweck erfüllen. Aufgabe der Veröffentlichungen ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern bei der Orientierung im Alltag zu helfen und durch Information deren selbstverständliche Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zu unterstützen.

Ein Arbeitskreis der GIB-Wohngruppe hat sich noch genauer mit verschiedenen Broschüren, Flyern und Heften beschäftigt, die z.B. in Kultur- und Stadtteiltreffs ausliegen. Dabei wurde gleichermaßen auf Gestaltung und Sprache geachtet.

Die beteiligten Arbeitskreismitglieder stellten fest, dass es neben sehr ansprechenden Publikationen einige mit erheblichen Mängeln gibt. Die Lesbarkeit wird aus ihrer Sicht u.a. erschwert durch

  • geringe Schriftgröße,
  • fehlende Kontraste,
  • keine Leichte Sprache,
  • Länge der Texte und
  • fehlende Erläuterungen.

Diese Mängel hindern Menschen mit fehlenden Sprachkenntnissen, begrenztem Wortschatz, kognitiven Einschränkungen und Sehbehinderungen daran, die gewünschten Informationen zu entnehmen und zu verstehen.

Die SPD-Bezirksratsfraktion fragt die Verwaltung:

  1. Welche Grundsätze liegen der Gestaltung von Broschüren, Flyern und Heften der LHH zugrunde?
  2. Werden bei der Entwicklung der Veröffentlichungen Fachleute beteiligt (hier z.B. Menschen mit Sehbehinderung, Büro für Leichte Sprache)?
  3. Was unternimmt die LHH, um auch nicht-städtische öffentliche Einrichtungen im Stadtbezirk und in der Stadt für eine inklusive grafische und sprachliche Gestaltung zu sensibilisieren?