Anfrage gem. §§ 14 und 32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover

Badesaison im Lister Bad


Die Freibäder in Hannover haben unterschiedliche Saisonzeiten. In diesem Jahr war das Lister Bad vom 01.05. bis 18.09.2016 (incl. 2 Wochen Nachbadesaison mit erheblich eingeschränkten Öffnungszeiten) für den Badebetrieb geöffnet, während andere Freibäder in und um Hannover zum Teil bis in den Oktober hinein geöffnet haben. Gerade im September waren in den vergangenen Jahren die Tagestemperaturen häufig relativ hoch, dieses Jahr sogar höher als an manchem Sommertag. Zudem ist die durchschnittliche Anzahl an Regentagen in Hannover statistisch im Mai sogar höher als im September oder Oktober.

Die stark reduzierten Öffnungszeiten in der Verlängerung der Saison haben dazu geführt, dass Berufstätigen es nicht bzw. nur sehr schwer möglich war, in diesen Zeiten das Lister Bad zu besuchen. Auch wurden das Nichtschwimmerbecken sowie das Planschbecken kaum noch genutzt, da in der Saisonverlängerung fast ausschließlich Vereins- und Freizeitsportler das Bad besuchen. Badegäste, die längere Zeit die Liegewiesen nutzen, und Familien mit kleinen Kindern sind zum Ende der Saison im September eher selten anzutreffen. Daher könnte in der Nachsaison überlegt werden, das Plansch- und das Nichtschwimmerbecken aus Kostengründen nicht mehr zu öffnen, sondern ausschließlich das 50m-Becken und das Sprungbecken für sportliche Nutzung anzubieten.

Durch die Wärmehalle und den Einschwimmkanal bietet das Lister Bad beste bauliche Voraussetzungen, um den Schwimmbetrieb auch bei etwas niedrigeren Lufttemperaturen aufrecht zu erhalten

Hierzu fragt die SPD-Fraktion die Verwaltung:

  1. Welche Besucherzahlen verzeichnet das Lister Bad durchschnittlich pro Woche (bzw. pro Tag) in den Monaten Mai, Juni, Juli, August, September (bitte aufschlüsseln nach Vereinsnutzung und nicht im Verein organisierten Badegästen) und welche Einnahmen sind pro Woche durchschnittlich zu erzielen?
  2. Wie hoch sind die variablen Kosten (Kosten für Energieverbrauch und Personalkosten etc.), die pro Woche Verlängerung des Badebetriebs entstehen?
  3. Im Jahr 2016 wurden im September zwei Wochen Nachbadezeit angeboten. Welche Gründe sprechen unabhängig von den Kosten dagegen, die Saison bereits von Beginn an bis Anfang Oktober zu planen und besteht technisch die Möglichkeit, zur Kostenersparnis zum Beispiel eine solche geplante Nachsaison anzubieten, in der nur noch das 50m-Becken und ggf. das Sprungbecken für Schwimmer zur Verfügung stehen?